Freitag, 29. Juni 2012

Galapagos - auf Darwins Spuren

Ich bin jetzt seit knapp einer Woche hier und komplett begeistert.


Wir wohnen und arbeiten auf San Cristobal, der oestlichsten Insel von Galapagos, in der Biologischen Station namens Jatun Sacha. Sie liegt mitten im Regenwald der Insel und ist nur per Taxi in etwa 45 Minuten zu erreichen. Der Unterschied zwischen Inselinnerem und Kueste ist enorm: Am Hafen scheint meistens die Sonne - der hoeher gelegene Wald jedoch ist feucht und voller Muecken. Mindestens drei Mal am Tag gibt es ordentlichen Niederschlag. Und zwar einen von der Sorte, bei der das Wasser von allen Seiten mit einer Wucht kommt, die nichts trocken laesst! Diese Wassermassen locken natuerlich die Moskitos an, die zu einer echten Plage werden koennen, wenn man sich Abends nach einem anstrengenden Tag nur in die Haengematte legen und lesen will... Da hilft das beste Mueckenspray nichts - jeder von uns sieht normalerweise wie Streuselkuchen aus. Das gute an den Stichen ist, dass sie nicht lange jucken und bereits nach einem Tag abheilen. Neue gibt es jedoch immer genug. :) Diese Muecken kamen uebringens erst vor 20 Jahren - wahrscheinlich durch Fruechte nach Galapagos. Und sie ueberlebten auch nur hier auf San Cristobal im Regenwald, weil die anderen Inseln zu trocken sind.
Die Betten sind natuerlich mit Moskitonetzen ausgestattet, die gluecklicherweise sehr gut helfen. Auch gegen groessere Tiere wie fleischige Jagdspinnen und Kakerlaken, mit denen wir unsere Raeumlichkeiten teilen. Abgeschlossene Zimmer gibt es naemlich nicht wirklich. Wir haben zwar vier Waende um drei bis vier Betten herum, oben sind diese jedoch offen und auch Fensterscheiben gibt es nicht, um Luftzirkulation zu erlauben, fuer die ich nachts auch wirklich dankbar bin.
Das, woran ich mich nicht so recht gewoehnen kann, ist die staendige Feuchtigkeit. Nie ist etwas wirklich trocken - alles klamm und leicht salzig. Abends zieht man sich einen feuchten Schlafanzug an, krabbelt in seinen feuchten Schlafsack und bettet sein Haupt auf feuchte Kissen - morgens steigt man mit leicht gebleckten Zaehnen aus seinem feuchten aber warmen Schlafanzug und in die feuchte, kalte Arbeitskleidung... Schimmel ist da natuerlich nicht weit und ich fuehlte nach einer Woche buchstaeblich Pilze auf meiner Haut wachsen.

Die Arbeit bestand bisher vor allem aus dem Zurueckdraengen der Brombeerstraeucher, die hier vor 25 Jahren angepflanzt wurden und sich so schnell ausbreiteten, dass jede Gegenmassnahme zu spaet kam. Inzwischen wuchern sie alles zu und verdraengen die einheimischen Pflanzen. Wie auch die Moskitos, gibt es auch diese Brombeerstraeucher (hier "Mora" genannt) nur auf San Cristobal. Um der Plage Herr zu werden benutzen wir zunaechst Macheten und metzeln damit alles ueberhalb des Erdbodens nieder. Da jedoch die Wurzeln das eigentliche Problem sind, werden sie danach mit einem biologischem Gift komplett eliminiert. Das Gebiet um Jatun Sacha herum ist komplett Mora-frei!
Unsere zweit Aufgabe ist das Befuellen von kleinen Plastiksaeckchen.mit Erde, in die anschliessend kleine Kaffeepflaenzchen gesetzt werden. Ein Fair-Trade-Projekt zur Hilfe der kleinen Kaffeebauern hier auf der Insel um ihnen eine andere attraktive Verdienstmoeglichkeit zu bieten als den Tourismus.

Die Wochenenden verbringen die Voluntaere meistens im Hafen, um dort mit Seeloewen und Meeresschildkroeten zu schnorcheln, Wandertouren zu machen oder von dort aus andere Inseln zu erkunden. Ich werde fuer ein paar Tage nach Santa Cruz und Isabella fahren, in Gesellschaft von Dijego, einem anderen Voluntaer aus Quito.
Heute war ich zum ersten mal Schnorcheln und ich hatte gleich das Glueck auf Seeloewen und Schildkroeten zu stossen, die sich in keiner Weise von mir stoeren liessen. Ein gigantisches Erlebnis. :)


Wir treffen uns leider gleich zum Abendessen, deshalb muss ich hier Schluss machen. Ich melde mich aber bald wieder.

Hasta Proto

Kira


Sonntag, 24. Juni 2012

Cotopaxi - ein kurzes Vergnügen...

Am Wochenende war es endlich soweit und die Cotopaxi-Tour fand statt.
Zu unserer Gruppe gehörten neben den Führern Paoblo und Francisco die drei Kalifornier Magi, John und Alex.

Wir hätten es eigentlich schon wissen müssen, als wir gegen 9:00 Uhr Quito verließen und auf halber Strecke zum Vulkan in einen Regenguss gerieten. Doch noch siegte der Optimismus - immerhin waren es noch über 12 Stunden hin bis zum Aufstieg. In dieser Zeit kann sich das Wetter ja noch dreimal ändern... Ich sollte mich nicht täuschen.

Das Wetter änderte sich beim Vulkan angekommen tatsächlich - es regnete nicht mehr, es schneite. Leider keine weichen Flocken, sondern scharfe, harte Eiskörner, die uns von einem starken Wind ins Gesicht gebliesen wurden.
Wir parkten das Auto auf einem Plateau, das ungefähr auf 4.500 Metern lag. Dort wurden wir von einem Bergfuchs begrüßt, der wohl auf Abfälle aus war. Immerhin etwas. Ich wollte ja eigentlich unbedingt einen Condor oder wenigstens ein Lama sehen, aber der Fuchs war auch eine nette Überraschung.
Der Wind nahm zu und es war nun schwer sich aufrecht zu halten. Trotzdem verloren wir unsere gute Laune nicht und erklommen, wenn auch unter Schwierigkeiten die ersten 200 Höhenmeter bis zur Basisstation, wo wir übernachten würden.




Oben angekommen empfing uns schon Francisco mit heißem Tee, Popcorn und Chips. Gegen sieben würden wir zu Abend essen und dann gleich schlafen gehen. Doch zuvor mussten wir noch üben, unsere Steigeisen anzulegen, damit wir es in der Nacht auf dem Gletscher einfacher hatten.

Leider fühlte sich Alex gar nicht gut. Die Höhenkrankheit hatte ihn erwischt und unser Führer befürchtete zu Recht dass er nicht in der Kondition für dieses Unterfangen war.

Wir versuchten zu schlafen. Einige schafften es tatsächlich - mir war nur schlecht und ich hatte Kopfweh. Aber ich hoffte das Beste für den nächsten Morgen. Allerdings lauschten wir alle dem Wind, der beständig versuchte unsere Hütte vom Berg zu pusten und das klang alles andere als ermunternd. Es war ziemlich kalt, aber dennoch musste ich irgendwann das stille Örtchen aufsuchen. Also schälte ich mich aus meinem kuscheligen Schlafsack und ging in das kleine Nebengebäude. Dazu musste ich einige Meter ungeschützt über den Hof laufen und ich wurde auch gleich von einem ordentlichen Schneesturm begrüßt. Die ganze weitere Nacht bangte ich um eine Verbesserung - aber vergebens...
Dennoch weckte uns Paoblo Punkt 24:00 Uhr. Alex ließen wir schlafen. Frühstück brachte ich nicht herunter, mir war ziemlich übel und mein Kopfweh war auch noch da. Zum Glück bekam ich von einem der anderen Führer eine Tablette und danach war alles gut. Wir gähnten uns an, stiegen langsam in unsere Ausrüstung und machten uns gegen 01:10 Uhr an den Aufstieg.
Ich fühlte mich gleich um einiges besser. Der starke Wind war mit dicker Jacke und festen Schuhen gut zu ertragen und erfrischte mich. Mit kleinen Schritten erkäpften wir uns Meter und Meter und ich fühlte meine Kräfte mit jedem weiteren Meter steigen. Ich hatte das Gefühl, ich könnte so ewig laufen. John war allerdings etwas schneller und so splittete uns Paoblo kurzerhand und schickte ihn zusammen mit Francisco voraus, da Magi nur sehr mühsam voran kam. Ich schaute ihnen etwas bedauernd nach, aber es war nicht an mir Entscheidungen zu treffen. Leider sollte meine Tour ein paar Minuten später bereits enden. Magi ging es sehr schlecht - auch sie war der Höhenkrankheit zum Opfer gefallen und litt unter starken Schmerzen. Die Entscheidung des Führers war hart aber einleuchtend. Wir mussten umkehren.
Natürlich war ich enttäuscht - immerhin hatte ich viel Geld bezahlt und fühlte mich kein bisschen müde. Aber die arme Magi konnte ja auch nichts dafür. Gegen 02:40 Uhr waren wir wieder zurück in der Hütte und Paoblo wies uns an zurück ins Bett zu gehen.
Wirklich schlafen konnte ich aber nicht. Ich dachte an die anderen, die noch auf dem Berg kämpften, am Morgen den Krater erklimmen und sich gut fühlen würden und wünschte mich sehnlichst auch dorthin.

An diesem Tag sollte aber niemand den Gipfel erreichen. Vielleicht zwei bis drei Stunden später schneiten alle im wahrsten Sinne des Wortes wieder herein. Von Eis bedeckt glänzten sie im Licht der Stirnlampen. Helme, Rucksäcke und Eispickel waren tatsächlich komplett von einer dicken durchsichtigen Eisschicht bedeckt. In diesem Moment war ich nicht mehr ganz so betrübt über die frühe Umkehr.
Viele waren bereits seit einer Stunde auf dem Gletscher gelaufen, als die Führer einstimmig beschlossen, dass es zu gefährlich wurde. Man konnte die Spalten nicht mehr erkennen und der Wind hatte einige Bergsteiger angeblich samt Steigeisen aus dem Eis gehoben! Da konnte man wirklich nichts mehr machen!

Dennoch machten alle am nächsten Morgen fröhliche Gesichter. Allein der Kapf auf dem Berg war es wert gewesen.
Sogar als wir gegen neun Uhr morgens aufbrachen und zum Parkplatz zurück liefen hatte sich das Wetter noch nicht gebessert! Übrigens war auch das Auto von einer dicken Eisschicht bedeckt und wir mussten eine ganze Weile bei laufender Heizung warten, bis es einigermaßen geschmolzen war...

Als wir aus dem Nationalpark herausfuhren klarte der Himmel für kurze Zeit ein wenig auf, aber ein besseres Foto als dieses ist dabei leider nicht heraus gekommen. :)


Ich mache hier erstmal Schluss, weil ich morgen früh schon um halb fünf abgeholt und zum Flughafen gefahren werde von wo aus ich endlich nach Galápagos weiterreisen werde. Dort habe ich leider kein Internet, nur am Hafen, aber der ist 45 Autominuten von der biologischen Station entfernt, in der ich arbeiten werde. Ich hoffe, ich schaffe es an einem der kommenden Wochenenden mal dorthin.

Ich poste wieder, sobald es geht.

Liebe Grüße
Kiri

Samstag, 16. Juni 2012

Mt. Pichincha

Am Freitag bestieg ich Mt. Pichincha.
Da ich zu geizig für ein Taxi war, beschloss ich zu laufen - einmal quer durch Quito von unserem Haus im Osten zum Vulkan nach Westen. Es dauerte ungefähr 1,5 Stunden und hätte mir nicht viel ausgemacht, aber der Gestank auf der Straße, der ganze Verkehr und die Abgase waren eine echte Qual. Gegen halb elf erreichte ich aber endlich die Seilbahn und gegen 11:00 Uhr war ich auch schon auf halber Höhe des Berges.
Dort verließ ich die Seilbahn und begann den Aufstieg. Das Wetter war nicht schlecht. Etwas wolkig vielleicht, aber das sollte sich eher als Gnade erweisen, da die Sonne hier sehr stark brennt und ich am Ende des Tages trotz bewölkten Himmels, Creme und Hut einen leichten Sonnenbrand im Gesicht hatte...

Dennoch tat all dies der Schönheit der Landschaft keinen Abbruch und zum erstenmal realisierte ich, dass ich mich inmitten der Anden befand. In der Stadt ist man zwar von Bergen umgeben, aber durch all den Trubel, die vielen Autos, Menschen und Gebäude kommt man nicht dazu sich das wirklich klar zu machen. Es ist wie in einer anderen Welt. Hier jedoch war es absolut still und friedlich - und in der Ferne erhob sich Mt. Pichincha und wartete auf mich... Der Weg dorthin war lang, staubig, an vielen Stellen aufgerissen und schlängelte sich erstmal über viele kleine Hügel, ehe er endlich auf den Fuß des Vulkans traf...

 Wegen des Höhenunterschiedes musste ich immer wieder kleine Päuschen einlegen und etwas verschnaufen, aber zum Glück hatte ich ja Zeit, genug Wasser dabei und war allein. So konnte ich mich in aller Ruhe aklimatisieren und einfach nur die Landschaft genießen. :)
Da es ein Freitag war, traf ich unterwegs auch nur eine Hand voll Leute. Beinahe alle überholten mich, doch das war mir egal. Wozu sollte ich mich denn hetzen? Es war noch nicht einmal 12 Uhr, die Seilbahn würde - laut Auskunft meiner Mitbewohnerin - ungefähr bis fünf Uhr fahren und selbst wenn ich es nicht bis ganz zum Gipfel schaffen sollte, so war es doch ein wunderschöner Ausflug. Ich genoß es ganz einfach, allein zu sein und keinerlei Stadtlärm bzw. -geruch um mich zu haben.
Jeder weitere Hügel, den ich erklomm, belohnte mich für die Mühe mit einer noch großartigeren Aussicht - gerade wenn ich glaubte, das Maximum an Schönheit vor Augen gehabt zu haben. Ich hatte wirklich Schwierigkeiten die schönste Aufnahme für euch auszusuchen. Zu schade, dass ich keine Panorama-Fotos machen kann. Daher habe ich euch einfach zusätzlich nahe des Gipfels ein 360°-Video gedreht: http://www.youtube.com/watch?v=ZMx9Dv4mcXk



Der Pfad zum Gipfel war sehr niedlich. Allerdings wurde es durch die Wolken nach und nach zu nebelig für gute Fotos und auch der kleine Weg wurde immer schmaler und wollte einfach nicht weiter ansteigen. Stattdessen verlor er sich in der Ferne und schien in einem großen Bogen um die Spitze herumzuführen. Dabei waren es höchstens noch 100 Höhenmeter...
Mir wurde außerdem sehr kalt. Meine Finger konnten kaum noch die Kamera halten - für diese Temperaturen war ich trotz meiner Fließjacke nicht gut genug ausgerüstet. Also ließ ich Gipfel Gipfel sein und kehrte langsam um. Eine Erkältung konnte ich momentan wirklich nicht gut gebrauchen.
Die Struktur des Gesteins war übrigens sehr interessant. Wie bei einer Torte schien auch der Berg aus vielen Schichten zu bestehen.Man konnte die geballte Kraft der Plattentektonik beinahe fühlen. Mir gefällt der Gedanke, dass all dies einmal Meeresboden war. :)

Der Abstieg ging natürlich viel schneller als der Aufstieg. Nach Oben brauchte ich gut 2,5 Stunden, Runter hätte ich es in einer geschafft, aber das wollte ich nicht. Wozu wäre denn sonst die ganze Plackerei gut gewesen? Also machte ich überall, wo es mir gefiel eine längere Rast, ließ alle Leute an mir vorbei den Hügel runterstapfen und freute mich mal bei einer Banane oder einem Apfel, mal bei einem Schluck Wasser an der Aussicht.

Trotz aller Verzögerungsmaßnahmen kam ich früher oder später leider doch wieder unten an, und da es noch nicht einmal vier Uhr war, beschloss ich, mir einen Ritt durch die Landschaft zu gönnen. Mir wurde ein wunderschönes, großes, dunkelbraunes Roß zugewiesen und auch ein Poncho war im Preis von 5 Dollar (für 30 Minuten) enthalten. Obwohl es ein Touristengag war, nahm ich ihn an - vermutlich, weil ich nunmal ein Tourist bin, oder aber, weil man sich eigentlich nicht dagegen wehren kann und ihn fast gewaltsam übergestülpt bekommt. Schließlich ist das authentisch und alle Touristen wollen sich wie ein Inka fühlen, nicht wahr? Okay, ich muss zugegeben, es hatte was. Vor allem war er saugemütlich und kuschelig warm - ich hoffte innerlich jedoch, er würde zumindest jedes halbe Jahr einmal gewaschen - zum Glück roch er aber nur nach Pferd. :)

Ich spielte noch eine Weile mit einem lieben Hund, der eigentlich die Pferde bewachen sollte. Dann fing es aber leider an zu regnen und ich machte mich Schweren Herzens auf den Rückweg zur Seilbahn... Am liebsten wäre ich den Rest der Woche hier oben geblieben.

Ich hoffe ihr begeistert euch auch für Berge - ansonsten war dieser Eintrag warscheinlich ziemlich langweilig für euch... In diesem Falle, danke fürs trotzdem lesen. ^^

Hasta Pronto
Kiri

Donnerstag, 14. Juni 2012

schöne Aussichten...

Diese Aussicht bietet mir, wenn ich meinen Kopf aus dem Fenster strecke und nach rechts gucke:
 

Der linke Berg ist der Vulkan Cotopaxi (5.898 m). Er hält es wie der Fuji-san und bedeckt sich am Liebsten mit ein paar Wolken. Aber an diesem Tag hatte ich Glück und Mt. Cotopaxi ließ bei gutem Licht die Hüllen fallen, so dass ich euch dieses Foto machen konnte. :)

Für übernächstes Wochenende - mein letztes in Quito, bevor ich nach Galápagos fliege - habe ich dessen Besteigung  über "EcomontesTour" gebucht. Der Trip dauert zwei Tage. Am ersten fahren wir hin, steigen bis zur Schneegrenze auf, bekommen dort eine Einweisung im Gletscherwandern und gehen sehr früh zu Bett. Am nächsten Morgen stehen wir schon um 1:00 Uhr auf und klettern hoch (Dauer: ungefähr 5 Stunden). Gegen 12:00 werden wir dann wieder in Quito sein und ich habe noch genug Zeit um mich für den nächsten Tag zu erholen. Ausrüstung, Übernachtung, Transfer, Verpflegung und Guide sind im Preis von 190 Dollar enthalten - da kann man wirklich nicht meckern!

Ich freue mich schon sehr auf den Trip. Morgen habe ich keine Schule und daher als Einstimmung schonmal die Besteigung des näheren Vulkans Pichincha geplant. Man kann etwa bis zur Hälfte ganz gemütlich mit der Seilbahn hochfahren und ab dort entweder weiterkraxeln oder per Pferd die unmittelbare Gegend erkunden. Das Gute ist, dass ich so schonmal sehen kann, wie mir der Höhenunterschied bekommt und wie schwer mir das Atmen unter Anstrengung fällt... wird aber bestimmt ein toller Ausflug.

Ihr erfahrt es natürlich als Erste :)

Hasta manana
Kiri

mi escuela


Meine Schule ist ein niedliches kleines Gebäude in der Region La Mariscal - etwa 20 Minuten zu Fuß von der Gastfamilie in La Floresta entfernt.
Die erste Woche habe ich immer Nachmittags  4 Stunden Unterricht, was mir die Chance gibt die Vormittage für Wiederholungen zu nutzen, wenn weniger Leute im Haus sind, die einen ablenken. ^^ Vor allem Vokabeln muss ich dringend nachholen, weil ich während den zwei Semestern Volkshochschulkurs in Deutschland nicht genug Zeit dafür hatte.

Meine Lehrerin ist auch sehr bedacht darauf, mir soviel Grammatik wie möglich einzutrichtern. Jeden Tag nahm ich daher neben den zig neuen Wörtern ein paar Seite unregelmäßige Verben mit nach Hause, die ich mir bis zum nächsten Tag einverleiben musste.

Heute hatte ich jedoch den erwarteten Durchhänger - nach drei Stunden ging einfach nichts Neues mehr rein! Ich war richtig frustriert und enttäuscht von mir, jedoch war es schon erstaunlich genug, dass mein sonst so faules Gehirn bisher alles so bereitwillig aufgesogen hat, als wäre es ein Schwamm...
Meine Lehrerin war zum Glück verständnisvoller mit meinem armen Kopf als ich und wir spielten stattdessen Domino. (Natürlich unterrichtsbegleitend mit kleinen Bildern, die ich mit den neu gelernten Verben verbinden musste). Es war aber trotzdem eine willkommene Abwechslung. :)

Ab nächster Woche ändert sich mein Stundenplan und ich habe dann Vormittags Unterricht. Ist vielleicht auch nicht schlecht - ich bin sowieso eher ein Morgenmensch und kann mich da am besten konzentrieren - auch weil es noch nicht so warm ist. (Mal sehen ob ich mich dann am Nachmittag genug motivieren kann um weiterzulernen.)

Saludos
Kiri

Montag, 11. Juni 2012

Stadtrundgang


Heute morgen fand meine Tour durch Quito statt...
Und da das Beschreiben zu langatmig wäre, bekommt ihr hiermit einfach nur das "best of" an Bildern :)

Süden (Altstadt)
In der Bildmitte der Hügel "el Panecillo"













Osten















Norden















Westen















La Basilika (Altstadt)





















Präsidentenresidenz und eine der hundert Kirchen
(Altstadt)

Kirche... (Altstadt)





















La Panecillo (Süden) - so genannt, weil der Hügel aussieht wie ein Brot und das eben auf Spanisch "Pan" heißt


Und ich - Sicht von el Panecillo Richtung Norden:


Hasta Pronto
Kiri

Samstag, 9. Juni 2012

Erste Tage in Quito

Ich konnte auf dem Weg von Madrid nach Guayaqil tatsächlich etwas schlafen, erwischte den Anschlussflug nach Quito und wurde dort von meinem Projektpartner abgeholt, der mich zu meinem Hotel brachte. Darüber war ich froh. Überall lungerten zwielichte Gestalten herum die mich für meinen Geschmack etwas ZU interessiert durch die Autoscheiben musterten - die ganze Stadt strahlte irgendwie etwas Bedrohliches aus. Das lag nicht nur daran, dass es Nacht war, sondern auch an all den Geschichten von Raubüberfällen und Gewalt die ich über Quito gehört habe. Es wird in der Regel empfohlen nie allein unterwegs zu sein, lieber in der Nähe der Unterkunft zu bleiben, niemandem zu vertrauen und stehts die Augen offen zu halten. Viele stufen mich für etwas zu sorglos und vertrauensselig ein, aber ich versichere euch, dass ich hier gut aufpassen und mich an alle Ratschläge halten werde. Ich sehe zwar gerne das Gute in allem aber inzwischen bin ich auch etwas vorsichtiger geworden

Im Hotel bezog ich gegen ein Uhr nachts endlich mein Zimmer. Zwei Tage und fast zwei Nächte war ich unterwegs gewesen und konnte sehr gut schlafen. Am nächsten Morgen wachte ich von alleine gegen halb acht auf und fühlte mich frisch und munter. Keine Spur von Jetlag. Durch die Vorhänge erhaschte ich einen Blick auf den Hof um den herum die Zimmer verteilt sind. Er lag dunkel und kühl da, aber als mein Blick nach oben wanderte, da blickte mir ein tiefblauer Himmel entgegen und die Sonne beschien bereits die Dächer.
Erst jetzt erkannte ich wie hübsch die ganze Anlage war. Und auf einem ersten kurzen Spaziergang (nur um den Block) stellte ich fest, dass die Anden fast zum Greifen nah waren und sich majestätisch über mich erhoben. Sie ragten steil in die Höhe, waren jedoch an der Spitze abgerundet und über und über mit weichem grünen Gras bedeckt, das wunderschön von der Sonne angeschienen wurde.

Außer mir gibt es noch vier andere Gäste. Eine Frau und drei Männer aus Amerika, die mir beim Frühstück ein paar gute Ratschläge gaben und mich netterweise zur Bank begleiteten und in der Nähe blieben, während ich etwas Geld abhob. Ihr seht - ich bin WIRKLICH vorsichtig. :) Kein Grund zur Sorge.
In meinem Badezimmer hausen übrigens zwei kleine Kakerlaken - nicht größer als unsere Kellerasseln. Sie wohnen in der Dusche ziehen sich aber vornehm in ihr Loch zurück, wenn ich sie benutze.  Ich werde ihnen Namen geben.
Morgen Abend werde ich allerdings schon abgeholt und zu meiner Gastfamilie gebracht, bei der ich während des Spanischkurses wohne. Falls sich zuvor noch etwas Schreibenswertes ereignet, melde ich mich nochmal.

P.S.: Ich hoffe ihr würdigt diese Einträge - während ich sie schrieb war draußen herrlichster Sonnenschein aber ich habe mich zusammengerissen und mich trotzdem dahintergeklemmt... und jetzt wo ich fertig bin, regnet es!

Ergänzung:
An meinem ersten Tag bin ich glücklicherweise doch noch mal rausgekommen. Keath, Marilyn, Bob und Ricky, die Amerikaner, haben mich zum Abendessen in einen Pizza Hut eingeladen. Sie sind übrigens als Missionare im Jungel im Süden Ecuadors tätig und auch wenn ich nicht so viel von der Verbreitung des christlichen Glaubens halte, so klangen die Projekte für die sie tätig sind ganz vernünftig. Sie gründen auf Hilfe zur Selbsthilfe wie zum Beispiel die selbstständige Trinkwasseraufbereitung oder Landwirtschaft. Die Versorgung mit Nahrungsmitteln ist dort nämlich mehr als kärglich und die dort ansässigen Einwohner leben von nur drei verschiedenen Früchten, darunter Bananen und Papaya. (Das dritte war irgendeine komische Beere, glaub ich).
Nach dem Abendessen trafen wir beim Bummeln durch eine Mall zufällig unseren Hotelbesitzer, der gerade mit seiner Familie aus dem Kino kam und uns "Madagaskar 3" sehr ans Herz legte. Leider mussten Marilyn und Bob am nächsten Tag früh raus, weil sie mit den in Quito erworbenen Lebensmitteln zur Station zurückfuhren. Keath und Ricky würden noch einige Tage bleiben um die 17 Voluntäre in Empfang nehmen, die dort für eine Woche arbeiten würden.
Während wir auf den Beginn der Vorstellung warteten, half mir die beiden, ein ecuadortaugliches Mobiltelefon zu erwerben. Für 45 Dollar bin ich nun stolze Besitzerin eines solchen und wer die Nummer möchte, kann mich einfach ansprechen. Ich habe es vor allem erworben, um hier meine Projekte besser regeln zu können oder meine Gastfamilien anzurufen, wenn irgendwas sein sollte.
Der Film war übringens wirklich sehr witzig - kann ich auch nur weiterempfehlen. :)

Am Sonntagvormittag wurde ich bereits abgeholt und zu meiner Gastfamilie gebracht - Martha, ihr Mann und zwei Kinder. Sie sind alle sehr nett. Außer mir wohnen hier noch ein Mann aus Schottland, ein Junge aus London sowie einer aus Amerika und ein Mädchen aus Kalifornien, mit der ich mir das Zimmer teile. Alle sind sehr lieb, wenn auch um einiges jünger als ich - bis auf den aus Schottland, der ist schon über 40.
Als ich mein Zimmer gezeigt bekam, traute ich meinen Augen nicht: Da waren sie wieder - die Anden - direkt vor meinem Fenster und noch näher als beim Hotel. Sie nehmen die gesamte Fensterfront ein und jetzt, da es Nacht ist, schmiegen sich hunderte von kleinen Lichtern in die Täler. Es ist atemberaubend. Ich bin so ein Glückspilz!!! Morgen mache ich euch ein Foto!.

Nur wenige Minuten nachdem ich meine Gastmutter kennen gelernt hatte, fragten mich die Jungs, ob ich nicht Lust hätte sie zum Fussballspiel "Ecuador - Kolumbien" zu begleiten. Sie würden versuchen noch Tickets fürs Stadion zu bekommen. Da ich bisher noch nicht viel von der Stadt gesehen hatte, stimmte ich sofort zu und weg waren wir.

Leider gab es keine regulären Karten mehr, nur noch einige sehr teure Logenplätze für über 60 Dollar, deshalb fuhren wir mit dem Bus ins Zentrum, um ein Restaurant oder Cafe zu suchen, in dem wir das Spiel im Fernsehen gucken könnten. Es war ein schöner sonniger Tag und zu viert machte es wirklich viel Spaß herumzulaufen. Man fühlt sich auf diese Weise tatsächlich um einiges sicherer und kann einfach den Flair der Stadt genießen - besonders an diesem Tag. Überall aufgeregte Fussballfans, Indianer in Ponchos die Fähnchen, T-Shirts oder Sonnenbrillen feilboten und dann natürlich all die wunderschönen farbenfrohen Gebäude, die sich gegen den azurblauen Himmel abhoben.

Wir fanden ein nettes Restaurant mir mindestens 10 Fernsehern in unterschiedlichen Winkeln und während wir auf den Beginn des Spiels warteten, bestellten wir Cola und ein paar Platten mit unterschiedlichem Fingerfood und Sossen. Sehr lecker. :) Glücklicherweise gewann Ecuador. Das stimmt sie freundlich, hoffe ich.
Uns gegenüber saß eine Familie mit einem kleinen Jungen, von höchstens vier Jahren, der jedesmal in Tränen ausbrach, wenn die Mannschaft den Ball verlor oder das Tor verfehlte. Als sie dann tatsächlich das eine Mal trafen bekam er es zunächst gar nicht mit, tanzte dann aber durch den ganzen Raum. Das war sooo süß!

Mein erster Abend bei der Gastfamilie war sehr schön - wir bekamen eine leckere Suppe und redeten und redeten. Zum Glück bin ich nicht die einzige mit verbesserungsfähigem Spanisch - aber ich muss mich trotzdem anstrengen, weil ich leider nur sporadisch Dinge verstehe. Mir fehlen noch so viele Vokabeln...
Morgen habe ich meinen ersten Spanischkurs und werde danach eine Stadtführung mitmachen, um mal ein Gefühl dafür zu bekommen, was wo ist.

Hasta pronto,
eure Kiri

Die feine englische Art...

Kaum eine Woche ist vergangen und schon hinke ich den Ereignissen hinterher.
Meine Zeit in England war so schnell vorbei, dass ich selbst ganz erstaunt war. Dies und die Tatsache, dass Farmarbeit nunmal müde macht sind schuld daran, dass ich hier bisher noch nicht einmal ein Foto gepostet habe...

Ich hatte Glück und habe eine sehr liebe Familie erwischt. Sie haben sogar mehrere Farmen, die bewirtschaftet werden müssen und daher habe ich die ganze Familie nur einmal zusammen beim Abendessen gesehen.
Ansonsten waren ich und zwei andere Helfer (ein Junge aus China und ein Mädchen aus Frankreich) in Kinnachan untergebracht, wo auch meine Gastmutter Eileen lebt. Der Vater Bill arbeitete vor allem in Brooks aber ihn habe ich hin und wieder gesehen.
Als ich am 1. Juni in London ankam, hatte wegen einem Unfall auf der Autobahn leider der Reisebus Verspätung und ich kam statt gegen 17:00 Uhr erst um 18:30 Uhr in Leicester an, von wo aus ich eigentlich den Bus nach Uppingham nehmen wollte. Leider fuhr der letzte um halb sieben und ich muss ihn ganz knapp verpasst haben, weshalb Bill mich dort abholte. Wir fuhren zunächst zu seiner Farm nach Brooks. "...because you haven't your tea yet, right?" waren Bills Worte als Begründung, ganz als ob es sich hierbei um ein menschliches Grundbedürfins handele, dessen Befriedigung Pflicht sei. :) Mir war das sehr sympathisch. Hier musste ich mir um meinen morgendlichen Schwarztee mit Milch wohl keine Sorgen machen.

Am selben Tag kam auch Han an. Ein Student aus China. Zusammen brachte uns Bill am späteren Abend nach Kinnachan. Wir erhielten unsere Zimmer und die ersten kurzen Instruktionen. Mein Zimmer war ziemlich geräumig. Ein großes Doppelbett und ein Einzelbett, das ich belegte, nahmen allerdings recht viel von dem Platz ein. Ich hatte sogar ein eigenes Waschbecken. Leider funktionierte der Boiler nicht und so gab es im ganzen Haus bis auf eine der Duschen kein warmes Wasser. Nichtmal in der Küche zum Abwaschen. Unsere Tage begannen gemütlich. Gegen acht stand Eileen meistens auf und ich leistete ihr dann in der Küche beim Frühstück Gesellschaft. Han schlief länger, aber die richtige Arbeit ging sowieso erst gegen halb zehn los. Die ersten beiden Tage verbrachten wir draußen und befreiten das Gewächshaus, den Ploytunnel und die Bereiche dazwischen von Unkraut (in der Regel Disteln und Brennesseln - ziemlich aggressive Sorten, die uns sogar durch Hosen und Handschuhe stochen).
Dann fing es an zu regnen und hörte die nächsten Tage nicht mehr auf. Daher wurde unsere Arbeit ins Haus verlegt, das einige Aufräumarbeiten vertragen konnte. Eileens Bungalow hatte in dem Jahrhundertwinter sehr gelitten - eine Rohrleitung war geplatzt und sie mussten das ganze Haus renovieren. Die Möbel und andere Einrichtungsgegenstände fanden in Kinnachan Platz, daher war alles etwas eng. Aber auch wenn dies nicht wirklich etwas mit Farmarbeit zu tun hatte, machte es Spaß. Vor allem, als am dritten Tag auch noch Carla aus Frankreich zu uns stieß.

Das Essen vertrug mein Magen weniger. Es war sehr reichhaltig und ich war keine drei großen Mahlzeiten am Tag gewohnt. Eileen konnte gut kochen, besonders der Yorkshire Pudding und ihre Restesuppe hat mir sehr gut geschmeckt! Ansonsten aßen wir selbst geernteten Blumenkohl, Lauch und Kohl. Natürlich mit viel Käse verfeinert. Frischen Kuchen gab es fast jeden Abend
Ich hoffe ich werde das dort zugelegte Gewicht in Ecuador wieder los. :)

Die Familie hatte unglaublich viele Tiere. Etwa 600 Schafe (zur Zeit lammten sie, aber anders als erhofft erhielt ich leider nie die Chance sie zu füttern. Dafür war ich wohl einfach zu kurz dort ^^), 4 Border Collies, 3 Jack Russels, ein paar Katzen, einige Hühner und Gänse, eine alte Kuh die dort ihr Gnadenbrot bekam, die Haustier-Schweine Jaqueline und Josephine und ein halbes Dutzend Truthaneier, die künstlich ausgebrütet wurden. Vermutlich gab es noch weitere Haustiere, von denen ich nichts wusste, weil sie auf den anderen Farmen lebten, aber auch so war ich schon sehr glücklich.



Tja, und ehe ich mich versah waren die 5 1/2 Tage auch schon vorbei... So ist das eben, wenn man eine gute Zeit hat.
Am 7. Juni brachte mich Eileen auf dem Weg zu ihrem Bungalow, in dem sie zu tun hatte nach Leicester zurück. Und dort traf ich endlich die Person, wegen der ich überhaupt nach England gekommen war. Joane hatte ich damals in Taiwan kennen gelernt - eine Freundin von Mai, mit der ich in Hokkaido gearbeitet hatte. Für ein Jahr war sie gekommen um in England zu studieren und hat es währenddessen sogar mal nach Deutschland geschafft, aber ein Treffen hat leider nicht geklappt.
Ich finde es immer wieder schön, wenn ich es schaffe Bekannte wieder zu sehen, die ich irgendwo einmal getroffen habe. Das macht die Welt irgendwie kleiner...

Gegen sechs fuhr mich mein Reisebus zurück nach London, wo ich am Flughafen nächtigte. Schlafen war nicht drin. Zum einen, weil ich mir die Müdigkeit für den Flug nach Südamerika aufheben wollte und zum anderen, weil die Stühle in der Halle zu unbequem waren. Natürlich besitze ich Schlafsack und Luftmatratze, aber die hatte ich an ein junges Mädchen aus Albanien verliehen, die fertig mit der Welt war, weil sie wegen dem mir schon bekannten Stau um London herum ihren Flug verpasst hatte und nun bis um acht Uhr morgens warten musste. Aber nachdem sie einige Stunden schlafen konnte und ich ihr etwas Geld fürs Internet gegeben hatte, lachte sie sogar wieder. Ein schönes Erlebnis, wenn man mal in eine Situation kommt, in der man jemandem helfen kann und nicht nur derjenige ist, der Gutes empfängt.
Mein Flug nach Madrid rückte allerdings näher und wir mussten uns bald verabschieden. Zum Glück gab es keine Verspätungen oder Ausfälle.

Hier mache ich Schluss - mit Ecuador geht es im nächsten Blog weiter. :)

Hasta pronto
Kiri